Orthopädisch Manuelle Therapie (OMT)



Orthopädische Manuelle Physiotherapie - kurz OMPT - ist eine Spezialisierung innerhalb der Physiotherapie, welche auf die Untersuchung und Behandlung von orthopädischen Problemen - sprich Störungen am Muskel-, Gelenk- und Nervensystem - ausgelegt ist.

Zentraler Bestandteil ist eine permanente Problemreflektion durch den Therapeuten, um die Behandlung auf das individuelle Problem anzupassen. Hierbei werden spezifische Behandlungsansätze mittels manueller Techniken und therapeutischen Übungen genutzt.

Bei der OMPT werden aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse mit der klinischen Erfahrung des Therapeuten kombiniert. Der Patient wird in einem biopsychosozialen - sprich ganzheitlichen - Rahmen erfasst, um eine individuelle Lösung für das Problem zu ararbeiten (IFOMPT 2004).

Seit Mitte der 2000er-Jahre gibt es in Deutschland für fertig ausgebildeten Physiotherapeuten die Möglichkeit die Qualifikation „OMT“ zu erwerben. Diese auf die normale manualtherapeutische Ausbildung aufbauende Zusatzqualifikation wird in Deutschland von der Deutschen Föderativen Arbeitsgemeinschaft für Manuelle Therapie [1] angeboten.

Sie umfasst nach der Ausbildung zum Physiotherapeuten eine ca. 1500-stündige Weiterbildung in tiefgehender Theorie und Praxis. In Form von Kursen, Supervisionen und der Verfassung von mehreren wissenschaftlichen Arbeiten wird diese Weiterbildung berufsbegleitend über 5-7 Jahre organisiert.

Dem Dachverband DFAMT gehören vier OMT-Schulen, die in Deutschland Therapeuten ausbilden und zertifizieren, an. International wird diese Ausbildung von der International Federation of Manipulative Physiotherapists (IFOMPT) standardisiert. Zu den nationalen Schulen zählen die AGMT, die DVMT,  die DFOMT, die DGOMT und die Hochschule Osnabrück.

Ein systematisches Erstgespräch mit Anamnese und eine präzise Untersuchung sind lediglich zwei Merkmale einer OMPT Sitzung. Innerhalb eines umfassenden Denkmodells erstellt der Therapeut eine physiotherapeutische Diagnose und kann in kurzer Zeit eine realistische Prognose abgeben.
  •     Beschwerden an der Bandscheibe und andere Rückenprobleme
  •     Nacken- und Halswirbelsäulenprobleme
  •     Arthrose, z.B. Hüfte, Knie oder Wirbelsäule
  •     Kopfschmerzen, Kiefergelenksprobleme und Gesichtsschmerzen
  •     Nervenirritationen, z.B. Karpaltunnelsyndrom oder Ischiasbeschwerden
  •     Knieschmerzen, z.B. nach Kreuzbandverletzungen oder Meniskusverletzungen
  •     Tennisellenbogen u.a. Ellenbogenprobleme
  •     Fußprobleme, z.B. Bänderriss
  •     Nachbehandlung von orthopädischen Operationen
  •     Sportverletzungen aller Art
  •     Chronische Schmerzzustände
  •     Kinder und Jugendliche mit Schmerzen, Skoliosen und Haltungsschwächener Text
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